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Gelebte Tradition in Wildenwart

von: Heinrich Rehberg

„Als Mitglied einer Familie, die seit Jahrhunderten eng mit Bayern verbunden ist und als Mama eines kleinen Trachtlerbuben, der zu jeder Plattlerprobe geht, weiß ich, was gelebte Tradition hier bei uns im kleinen Ort Wildenwart bedeutet“, so die Schirmherrin Herzogin Elizabeth in Bayern beim Festgottesdienst zum 77.Gaufest des Chiemgau-Alpenverbandes in Wildenwart, „das Weitergeben unseres Brauchtums in die nächste Generation liegt maßgeblich in den Händen derer, die sich unermüdlich um die Jugend kümmern und die Tradition als lebendiges und wertvolles Gut im täglichen Leben bewahren“.

 

Rund 1200 Trachtler aus den 23 Vereinen des Chiemgau-Alpenverbandes und aus den Wildenwarter Ortsvereinen versammelten sich mit fast 40 Fahnenabordnungen zum Feldgottesdienst an der Brandenberger Leitn. Die vorhergesagte große Hitze wurde mit vielen Sonnenschirmen und der großzügigen Verteilung von Trinkwasser für alle Teilnehmer erträglich gemacht. Politiker – unter ihnen Bayerns Kultusminister Wolfgang Heubisch - und Trachtler aus ganz Südostbayern kamen nach Wildenwart, um gemeinsam mit dem Chiemgau-Alpenverband das Gaufest zu begehen. Sogar aus Wyk auf der Insel Föhr kam die dortige Vereinsvorsitzende in voller Friesentracht auf den Hang zwischen Brandenberg und Mitterreith.

 

Monsignore Bruno Fink zelebrierte den festlichen Gottesdienst, der vom verstärkten Wildenwarter Kirchenchor, der Musikkapelle Wildenwart, den Wildenwarter Alphörnern und den Huber Dirndln aus Siegharting umrahmt wurde. Monsignore Fink erläuterte, dass der Herr alle zu beten und mit Gott zu sprechen gelehrt habe. Er bat die Vereine ihrem Glauben und Traditionen treu zu bleiben. Trachtler seien nicht nur in Wildenwart bei allen kirchlichen Festen vorne mit dabei, sondern überall. Sitt und Tracht der Trachtler aber hätten ihren Ursprung im Glauben. Die Trachtenvereine seien daher nicht nur die großen Wahrer der alten Bräuche, sondern auch die Hüter des Glaubens.