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Die Tradition lebt

von: Heinrich Rehberg

„Unsere Aufgabe ist eigentlich ganz einfach: wir müssen die Besonderheiten unserer Heimat erkennen, erhalten und an die kommenden Generationen weitergeben – und das ist das Schwierige daran“, mahnte der stellvertretende Gauvorstand Georg Westner beim Gauheimatabend des Chiemgau-Alpenverbands im vollbesetzten Wildenwarter Festzelt die Trachtler. Doch Heimat, Brauchtum und Tracht seien keine leeren Worte, sondern in ganz Wildenwart mit Leben gefüllt. „Heimat betrifft alle, Heimat ist es wert, sich mit dem ganzen Herzen dafür einzusetzen, im Wort Heimat steckt alles drin, was für uns und die kommenden Generationen wichtig ist“.

 

 Beim Gauheimatabend zur Feier des 77.Gaufestes des Chiemgau-Alpenverbandes, verbunden mit dem 110-jährigen Gründungsfest des GTEV „Die lustigen Wildenwarter“ zeigten die Wildenwarter Trachtler und ihre zahlreichen Gäste, dass Frohsinn und Schwung bei allen auch nach 110 Jahren hier noch immer genauso zu Hause sind, wie bei den Gründervätern. Die Besucher im vollbesetzten Festzelt, darunter mit dem Gauvorstand Miche Huber die gesamte Vorstandschaft des Chiemgau-Alpenverbandes, sowie zahlreiche trachtlerische und politische Prominenz, waren begeistert von den Leistungen auf der Bühne.

 

Für den rechten Ton und die gute Musik beim Heimatabend sorgte die Musikkapelle Wildenwart unter der Stabführung von Wolfgang Kink, durch das Programm führte Gaumusikwart Andreas Hilger.

 

Bereits bei der Begrüßung durch den Festleiter Christian Stoib  und dem Auftanz der Kindergruppe war zu erkennen, dass sich der Verein auf dieses Fest seit vielen Monaten ganz besonders vorbereitet hatte.

 

Es folgten gut zweieinhalb Stunden Programm, der Chiemgau-Alpenverband und der Jubelverein zeigten, wie die Chiemgauer feiern können, die Bühne wurde niemals leer. Die Aktiven vom Festverein Wildenwart begannen den Abend. Viel Beifall bekamen die Kinder- und Jugendgruppe für den Auftanz. Die Gaugruppe mit ihren Vorplattlern Donat Fischer, Toni Seitz und Franz Schnaiter, sowie Gaudirndlvertreterin Susanne Moka und die Gaujugendgruppe unter der Leitung von Peter Voggenauer wirbelten über die Bühne. Jeder konnte es sehen, hier sind die Besten beisammen, die der Chiemgau-Alpenverband zu bieten hat. Den staden Teil begannen die Wildenwarter Weisenbläser, die Huber Dirndl aus Siegharting brachten mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten heimische Musik auf die Bühne, ebenso die Rosenwink Familienmusik. Viel Applaus bekam die Aschauer Schnalzergruppe, als „Gastgeschenk“ des Patenvereins aus Niederaschau zeigten sie den Besuchern im Festzelt, wie man mit der Fuhrmannsgoassl richtig umgeht. Mit den beiden exakten Paradestücken der Gaugruppe und dem Sterntanz des Festvereins mit zwölf Paaren endete ein Abend, der den Wildenwartern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

Mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal in Prutdorf begannen die Trachtler ihre Festwoche. Monsignore Bruno Fink gedachte der Toten der Vereine. Vorstand Lambert Huber legte einen Kranz für die verstorbenen, vermissten und gefallenen Trachtler der vergangenen 110 Jahre nieder.